Atem durchströmt uns, bewegt uns, meist
unbemerkt. Im rhythmischen Wechsel von Aufnehmen und Abgeben, den
Übergängen und den Momenten der Ruhe zwischendurch, erleben wir uns
getragen, verbunden.
Das Ausbreitungsgebiet der Atemwelle im Körperinnern, fühlbar als
feine „Druckwelle“, sowie das Erleben von Atemkraft und Atemfülle,
Leichtigkeit und Weite sind abhängig von unserer physischen,
emotionalen und mentalen Präsenz. Gleichzeitig zeigt sich in der
Schwingungsfähigkeit unserer Körperräume unsere gewordene Möglichkeit,
mit uns zu sein und mit der Welt in Resonanz, in Beziehung zu treten.
- Durch achtsames Gewahrwerden unserer Atemgewohnheiten lernen wir
Prägungen kennen, die unsere Selbst- und Fremdwahrnehmungen
einschränken und uns hindern, aus der Tiefe unseres Wesens zu
begegnen.
Fliesst unser Atem jedoch frei, geschieht Selbstregulation und es
öffnen sich Tore zu unserem inneren Wissen, wir nehmen die Welt in
neuem Licht wahr.